Das große Experiment: 5 Tage glutenfrei! {Tag 1}

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Halli Hallo.
Wie ihr bereits in der Überschrift lesen könnt, habe ich mal wieder etwas Besonderes geplant. 5 Tage glutenfrei zu essen! Man hört von so vielen Personen, dass sie eine Gluten-Unverträglichkeit haben und bis gestern (*betreten auf den Boden schau) wusste ich noch nicht einmal, was es genau bedeutet, so ganz glutenfrei zu leben. Dr. Schär, der führende Produzent von glutenfreien Lebensmitteln unterstützt mich dabei und hat mich mit einigen Zutaten, aber auch Fertigprodukten ausgestattet. Für die Fertigprodukte bin ich auch ganz dankbar, da ich ja tagsüber noch in der Uni bin.

In den nächsten 5 Tagen möchte ich euch nun also ein wenig erzählen,
• was eine Gluten-Unverträglichkeit ist
• ob man dadurch wirklich abnimmt
• auf welche Lieblingslebensmittel ich verzichten musste
• was ich so Neues dazugelernt habe
• und was es so täglich bei mir zu essen gab :) Zusammen mit einigen Rezepten, zum selber nachbacken.

So. Wollen wir uns nun erst einmal zusammen weiterbilden:

Zunächst einmal: Was sind Zöliakie und Weizenallergie?
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die bei Kontakt mit Gluten die Darmschleimhaut schädigt. Ein Facharzt kann Zöliakie mit Bluttests und einer Dünndarmdiopsie sicher feststellen.

Eine Weizenallergie hingegen betrifft vorwiegend die Haut und die Atmungsorgane. Diese Art der Allergie kann mit allergologischen Tests festgestellt werden.

Was aber wenn die häufigste Form, eine Glutensensitivität, vorliegt?
Menschen die nach dem Verzehr von Gluten (ein Eiweiß, welches in Gerste, Roggen und Weizen enthalten ist) Übelkeit, Bauchschmerzen oder ein Völlegefühl verspüren und bei denen Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen werden können, haben höchstwahrscheinlich eine Glutensensitivität. Die Vermeidung von glutenhaltigen Lebensmitteln führt jedoch innerhalb von kurzer Zeit zu einer Besserung der Symptome.
Eine konkrete Diagnosestellung wie bei Zöliakie ist bislang nicht möglich, Zöliakie und Weizenallergie müssen jedoch zunächst ausgeschlossen werden. Wie häufig Gluten Sensitivity auftritt ist noch nicht erforscht, Experten vermuten jedoch, dass Gluten Sensitivity 6 Mal häufiger vorkommt als Zöliakie.

Weitere Infos findet ihr hier: 
- Wie man Gluten-Unverträglichkeit erkennt: hier
- Alle Orte zum glutenfreien essen, reisen oder einkaufen: hier
- Glutenfreie Rezepte: hier 


6.15h
Wecker klingelt. Ab unter die Dusche. Anziehen und schon einmal die ersten Gedanken machen, was ich denn heute morgen frühstücke. Normalerweise Müsli oder Cornflakes. Die kann man schonmal vergessen. Neue Idee: Brot mit Quark und Marmelade. Aber um halb 7 noch Brot backen?... Muss auch nicht sein. Also gut. Tag 1, da greif ich mal doch gleich auf das Müsli zurück, dass mir Dr. Schär mitgeschickt hat. Mit etwas Milch, kleingeschnittenen Orangen und einer Prise Zimt... Mhhhhmmm. Den Zimt müsst ihr unbedingt mal ausprobieren! Das Müsli schmeckte sehr knusprig, ähnlich wie Cornflakes nur ein bisschen besser :) Und wenn Müsli drauf steht, kommt es einem schon ja fast gesund vor, was?


10.00h
Mittlerweile sitze ich schon seit 2 Stunden in der Uni und denke sehnsüchtig daran, wie schön es wäre, jetzt noch im Bett zu liegen. In der Pause zwischendurch hatte ich die riesige Box mit Müsliriegeln eingepackt und unter meinen Kommilitonen verteilt :) Ich kann ja nicht das ganze Süßzeug alleine verputzen und so haben auch die anderen ein kleines "Weihnachtsgeschenk" abgestaubt. Die ersten ratlosen Blicke und Fragen ob ich Geburtstag hätte, klärte ich dann auf und bekam durchaus positive Rückmeldungen. Die Müsliriegel mit Schokoüberzug waren auch klasse und man hat nicht das Gefühl, dass dem irgendetwas fehlt ;)

12.00h
Vorlesung vorbei und ab in die Mensa. Jetzt wird's interessant. Vorher hatte ich mir schonmal im Kopf zurecht gelegt, was ich nicht essen darf: Nudeln (die normalerweise mindestens 1-2Mal die Woche auf meinem Teller landen), Brot oder alle anderen Teigprodukte). Kann ja nicht so schwer sein, dachte ich mir. Also auf. Erste Auslage: Grünkohl mit Wurst. Gar nicht mein Fall. Nächste Auslage: Nudelauflauf. Gut, das auch nicht. Dann entdeckte ich eine Lauchsuppe und nahm mir noch einen Salatteller. Die Suppe hätte ich vermutlich normalerweise nicht probiert, aber es war eine gute Entscheidung und so habe ich zumindest etwas mehr Abwechslung auf meinem Teller.

14.00h
Frisörtermin. Hat jetzt zwar nichts mit meinem Essverhalten zu tun. Aaaaaber, als die freundliche Frisörin ankam und mir einen Topf mit Losen hinhielt, aus dem ich Eines ziehen sollte. Zog ich, tadaaaaaa, einen der Hauptgewinne :D Und so ging ich dann wenig später mit neuer Frisur und einem Täschchen mit Profi-Shampoo und Stylinggel nach Hause :) Hat sich doch mal gelohnt der Besuch.

19.00h
Nach einer kurzen Weihnachtsshopping-Tour und einer Lernsession für die Uni, gab es dann nachmittags noch einen Muffin, den ich euch in den kommenden Tagen vorstelle, und eine Orange :)

Fazit des Tages: 
Mir gefällt es, sich mehr Gedanken darum zu machen, was man isst. Dadurch fällt z.B. mal der Keks zwischendurch weg oder abends die Scheibe Brot mit Käse. Wer weiß wie lange das noch anhält, aber im Moment macht es mir sehr viel Spaß und ich bin gespannt wie die nächsten Tage so verlaufen.
Vor allem die Müsliriegel-Verteil-Aktion war super cool und ich bin begeistert, dass die glutenfreien Produkte nicht anders schmecken als die Normalen. Auf weitere spannende Tage ♥ Eure Dami

9 Kommentare:

  1. Huhu Dami, das ist ja ein interessantes Experiment. Ich backe ab und an glutenfrei, weil mein Bruder eine Unverträglichkeit hat. Mittlerweile habe ich verschiedene Mehlsorten ausprobiert, aber alle waren ekelig (echt wahr). Unbedingt empfehlen kann ich helles und dunkles Mehl von Sibylle, das ist nämlich aus Weizen, nur ohne die Klebstoffe (das eigentliche Gluten). Alle Versuche mit Maismehl, Sojamehl und Co sind echt in die Hose gegangen. Falls du also je backen magst ohne Gluten, dies als kleiner Tipp :-)
    Liebe Grüße an dich, Daniela

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    1. Hey :) Oh ja! Es ist aufjedenfall super spannend und macht auch viel Spaß. Blöderweise hatte ich aber kurz vor Weihnachten angefangen, was beim Weihnachtsessen und all dem Süßkram nicht die schlauste Idee war. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich die Woche auf Januar verschoben habe, und dort von meinen restlichen Erfahrungen berichten werde.
      Sibylle kannte ich bisher noch nicht, was aber auch daran liegt, dass ich zuvor wenig Informationen zu Glutenunverträglichkeit hatte... Mir wurde von Dr. Schär auch eine Backmischung für Kekse und Kuchen zur Verfügung gestellt, die ich ganz bald ausprobieren werde :) Berichte gibt es dann natürlich auch. Vielen Dank für deine Nachricht und die Tipps, deine Dami ♥

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  2. Hallo Dami!

    Also die ersten Herausforderungen kommen wohl erst dann, wenn du mal mit Freunden essen gehst und siehst, was die dann so leckeres (Pizza, Pasta, Kuchen, etc.) auf dem Teller haben, denn dann riecht und sieht man es und bekommt Lust drauf. Ich habe selbst ein Jahr lang glutenfrei gelebt und hatte eigentlich ständig Hunger, weil ich es gewohnt war Vollkornbrot zu essen. Ich bin gespannt, wie es dir nach einer Woche geht, wobei man sagen muss, dass Dr. Schär und andere da inzwischen echt viel Auswahl bieten. Als ich mich daran halten musste, war es total schwer, glutenfreie Sachen zu finden.

    War das eigentlich eine Creme--Suppe, die mit Lauch? Denn dann muss man eventuell auch aufpassen, dass die nicht mit einer Mehlschwitze gemacht sind :(

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    1. Hallo liebe Faye,
      ohhh ja. Da hast du recht! Habe ich schon auf dem Weihnachtsmarkt gemerkt. Da kann man nicht mal eben Craps oder Hot Dog essen ;) Wieso hast du denn begonnen glutenfrei zu essen?
      Ohh und bei der Suppe fängt es da ja schon an. Darüber hatte ich gar nicht nachgedacht..
      Danke für den Tipp! Deine Dami :)

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  3. Hallo.
    Hab selbst vor 2 jahren die diagnose zöliakie erhalten...und noch heute finde ich immer wieder dinge die ich in den letzten 2 kahren nich essen hätte dürfen.
    WURST ist nicht immer glutenfrei und wenn an der frischkosttheke glutenfreie wurst gefunden wird muss vorab die schneidemaschine geputzt werden und das erste blatt eliminiert werden...dann ist die gefahr der kontamination geringer....ein brösel reicht.
    TIEGKÜHL- Bei vielen tiefkühlprodukten ist weozenmehl als bindemittel --- auch teilweise bei gemüse
    SOJA - darf grundsätzlich verwendet werden ABER keine sojasauce weil diese bis auf eine ausnahme mit weizen gestreckt ist
    Also viiiiiel zu denken und anderen vertrauen schenken dass jeder koch sich die hände wäscht bevor ehr mit mehlstaubfingern deinen salat anfasst (alles schon passiert) wäheend du anderen beim pizzaessen zusiehst und dann trotzdem zu hause schmerzen hast...
    Mlg martina
    Lg martina

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    1. Liebe Martina,
      wow. Da hast du ja schon einige Erfahrungen gesammelt in den letzten 2 Jahren.
      Ich habe die letzten Tage ja gemerkt, dass es nicht immer einfach ist glutenfrei zu essen. Und natürlich weiß auch ich, dass es eine völlig andere Situation ist nur eine Woche glutenfrei zu essen, anstatt sich wirklich über einen langen Zeitraum an die Vorgaben zu halten. Da kommen noch ganz andere Schwierigkeiten auf einen zu.
      Hast du dich denn mittlerweile daran gewöhnen können? Und fällt es dir noch schwer beim Einkaufen darauf zu achten was glutenfrei ist und was nicht?
      Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar ♥ Dami

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  4. Hallo,
    es klingt so leicht, statt Nudeln oder Brot einfach eine Lauchsuppe zu essen. Aber das ist das wesentliche Problem bei glutenfreier Ernährung außer Haus: Wer sagt Dir, was da alles drin ist? Es ist nicht nur die Mehlschwitze, die du von außen nicht erkennst. Auch Aromaträger können glutenhaltig sein. Das schärfste Beispiel habe ich mal mit Früchtetee erlebt: Der ist glutenhaltig, weil der Aromaträger gluten enthält. Sieht man ihm von außen nicht an. Also Achtung: Ganz so einfach ist es nicht mit der tatsächlich glutenfreien Ernährung. Menschen, die sehr sensibel reagieren, hätten nach der Lauchsuppe wahrscheinlich schon Magenbeschwerden und Übelkeit gehabt.

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  5. Hi Danni,
    ich finde Dein Experiment an sich erst mal toll! Trotzdem solltest Du beachten, dass man mit einer Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit einen anderen Stoffwechsel hat, wie normale Menschen. In der Regel sollte man dann alle 2 bis 4 Stunden etwas essen. Je höher der Stresslevel, desto eher! Also in Sachen: fürs Abnehmen geeignet, ist meiner Ansicht nach eine ganz falsche Herangehensweise! Pommes werden fast immer gemehlt, damit sie schön goldgelb werden! Soßen werden in der Regel mit Mehl gemacht. In den meisten Fleischmarinaden (auch Fischmarinaden) an den Frischetheken etc. ist Gluten enthalten! Schoki ist auch nicht immer Glutenfrei und man muss SEHR genau auf die Zutatenliste achten! Es ist, wenn man zur Arbeit geht oder auch an der Uni (Kantine) besser sich sein komplettes Essen für den Tag mitzunehmen, da in Großküchen mehr oder minder ALLES kontaminiert ist!
    Die Auswirkungen können von Magen-Darmkrämpfen bis hin zu Durchfällen und Blähungen reichen. Auch Migräneattacken können durch Gluten mit ausgelöst werden!
    LG Carina

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  6. Hi - ich finde 'ne tolle Idee. Bei mir wurde schon als Kleinkind Zöliakie diagnostiziert und obowhl ich wirklich gut damit klarkomme werde ich oft von Bekannten "bemitleidet". Ich persönlich habe mich damit abgefunden und auch wenn ich nicht mal unterwegs schnell 'nen Burger essen kann oder ständig alles hinterfragen muss, habe ich mich damit abgefunden und finde: Es gibt schlimmeres! Man muss sich nur organisieren und Obst und Salat geht im Notfall fast immer! Klar muss man oft verzichten, aber der Gesundheit zu liebe macht man das eigentlich gern.
    Ich freu mich schon auf die Fortsetzung jetzt im Jänner (;

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