Das große Experiment: 5 Tage glutenfrei! {Tag 5}

Samstag, 8. Februar 2014


Und schon sind die 5 Tage wieder vorbei.. Heute gibt es den letzten glutenfreien Artikel. Ausnahmsweise mal ohne den Tagesablauf, aber dafür mit einem leckeren Rezept, einem Interview mit einer Betroffenen und dem Fazit der letzten Tage.
Ihr habt ja schon die letzten Tage gesehen, dass man dank der großen Auswahl an Schär-Produkten beim glutenfreien kochen und backen wenig eingeschränkt ist. Dass ich aber auch noch völlig neue Rezepte ausprobiere und sie so gut klappen, hätte ich wirklich nicht gedacht. Windbeutel fand ich schon immer toll, aber getraut hatte ich mich bisher noch nicht einen Brandteig auszuprobieren. Umso schöner, dass es dann gleich funktioniert hat.


Rezept für ca. 20 Windbeutel
1. Wasser mit Butter und Salz zum Kochen bringen.
2. Daraufhin das "Kuchen und Kekse"-Mehl von Schär hinzufügen und rühren bis sich die Masse vom Topf löst.
3. Vom Herd nehmen und die Eier unterrühren, bis eine glatte Massse entstanden ist.
4. Teig in einen Spritzbeutel geben und kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen.
5. Bei 200°C ca. 20-30 Minuten backen.
6. Auskühlen lassen und währenddessen schon einmal die Sahne aufschlagen. Ein paar Tropfen rote Lebensmittelfarbe hinzugeben.
7. Windbeutel waagerecht aufschneiden und die Sahne mit einem Spritzbeutel auf die Unterseite geben. 2-3 Kirschen in die Creme drücken und den "Teigdeckel" wieder aufsetzen.
8. Mit Puderzucker bestreuen.

Und wie versprochen gibt es heute auch ein Interview mit einer Freundin die sich seit vielen Jahren glutenfrei ernähren muss. Ich freue mich, dass sie sich dazu bereit erklärt hat mir einige Fragen zu beantworten und stelle euch hiermit Paula vor :)

Liebe Paula,
erst einmal vielen Dank, dass du mir und meinen Lesern heute einige Fragen über die Gluten-Unverträglichkeit beantwortest. An Tag 1 haben wir erfahren, dass es verschiedene Arten von Gluten-Unverträglichkeit gibt: Zöliakie, Weizenallergie, Glutensensitivität.

Welche dieser Formen betrifft dich und seit wann weißt du davon? 
Hallo, ich bin Paula, bin 17 Jahre alt und habe seit ich 15 Jahre alt bin eine Gluten-, Weizen und Kuhmilchintoleranz.
 

Wie hast du oder haben deine Eltern gemerkt, dass du eine Glutenintoleranz hast?
Es fing alles so an, dass ich immer häufiger Bauchschmerzen bekam, die auch immer stärker wurden. Dazu kam halt noch Übelkeit. Das ging über ein halbes Jahr so. Mein Arzt hatte auch erst keine Idee, was es sein könnte. Dann aber als er irgendwann meinen Bauch abgetastet hat und dieser total aufgebläht war, kam er auf eine Lebensmittelintoleranz und wir haben einen Bluttest machen lassen. 2 Wochen musste man auf das Ergebnis warten. Allerdings waren die Symptome, wie Übelkeit und Bauchkrämpfe, schon so stark, dass meine Eltern mich ins Krankenhaus gebracht haben. Die haben mich eine Woche da behalten, jedoch ohne Diagnose. Dann hat eines Abends unser Arzt bei uns angerufen und uns mitgeteilt, dass ich eine starke Gluten-, Weizen- und Kuhmilchintoleranz habe.


Wie reagiert dein Körper wenn du weiter normal Gluten essen würdest?
Mir wäre nach ungefähr 3 Stunden, nach dem Verzehr, total übel und ich hätte Bauchkrämpfe.

Fällt es dir oder deinen Eltern schwer glutenfrei zu kochen? Welche Tipps und Tricks habt ihr in den letzten Jahren so entwickelt?
Am Anfang fiel es uns schwer glutenfrei zu kochen, aber es gibt ja glücklicherweise ganz viele Alternativen. Man sollte halt einfach darauf achten, von welcher Firma die Lebensmittel sind. Da es bei manchen Lebensmitteln der Fall sein kann, dass sie schnell auseinander brechen, wenn man sie nur anfasst.

Hast du das Gefühl, dass sich Geschäfte oder auch Restaurants mittlerweile besser auf eine glutenfreie Ernährung einstellen?Zu Beginn meiner Intoleranz war kaum ein Restaurant darauf eingestellt. Deshalb bin ich in der Zeit erst einmal kaum Essen gegangen.. Aber in letzter Zeit kommt es ganz häufig vor, dass Restaurants glutenfreies Essen anbieten, was mich auch total freut.


Ernähren sich Freunde oder Familienmitglieder von dir auch glutenfrei?Meine Freunde nicht, aber meine Familie teilweise schon, da es sich nicht lohnt immer doppelt zu kochen.


Auf welches Nahrungsmittel kannst du am schwersten verzichten?
Ich vermisse teilweise echt frische Brötchen vom Bäcker und richtiger Kuchen, der nicht trocken ist oder ganz schnell auseinanderbricht. Aber auch fuer diese Produkte gibt es mittlerweile glutenfreie Alternativen.

Vielen lieben Dank Paula, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast ;)
Ich hoffe, dass euch, meinen Lesern, dieses Interview gefallen hat und wir euch einen Einblick in die glutenfreie Welt geben konnten. ;) Für mich war es sehr interessant von Jemandem, der sich selber jeden Tag mit dem Thema beschäftigt, zu erfahren, inwiefern das Leben durch eine Unverträglichkeit beeinträchtigt wird. Wenn man nur ein paar Tage glutenfrei isst, hat man ja nur einen kurzen Einblick gewonnen ...



So. Zum Ende gibt es noch einmal ein paar Schlussworte von meiner Seite. Ich war wirklich sehr gespannt wie das Projekt ablaufen wird und wie schwer es auch wird ohne Gluten zu kochen und zu backen.
Ich esse generell ziemlich viel Teigprodukte und bin ganz froh, dass ich diese ohne genauer auf das Etikett zu schauen, essen kann.

Ich habe die letzten Tage gemerkt, dass es nicht so schwer wie gedacht ist glutenfrei zu leben. Es gibt so viele Ersatzprodukte und vor allem von dem Mehl bin ich begeistert. Das backen hat riesigen Spaß gemacht und vielleicht würde ich mir das "Kekse und Kuchen"- Mehl von Schaer nochmal kaufen um die Schokoherzen nachzubacken. Auch die Nudeln waren perfekt und man schmeckt wirklich keinen Unterschied zu herkömmlichen Nudeln. Das Angebot ist riesig und man muss auf fast nichts verzichten.
Meine Probleme hatte ich eher dabei im Supermarkt darauf zu achten, ob in den Lebensmitteln bei denen man Gluten eher weniger erwartet, auch keines enthalten ist. Beispielsweise Joghurt ist da eine Falle in die man schnell tappt.

Mir hat das Projekt wirklich Spaß gemacht und ich hoffe, dass es auch für euch interessant war, selbst wenn ihr nicht von einer Gluten-Unverträglichkeit betroffen seid. ;)
In dem Sinne verabschiede ich mich jetzt erst einmal in meinen Spanienurlaub ♥ Habt eine schöne Woche,
eure Dami

2 Kommentare:

  1. Liebe Dami, danke für das spannende Projekt. Ich selber vertrage Gluten, mein Bruder aber nicht, so dass mich das Thema interessiert. Ich habe auhc schon mit entsprechendem Mehl gebacken und fand es geschmacklich völlig adäquat. Die Schwierigkeit fängt vermutlich echt an, wenn man im Supermarkt durch die Regalreihen zieht und immer lesen muss, was drin ist.
    Ich wünsche dir viel Erholung im Urlaub (Spanien, wie toll...) und auf bald!
    Daniela

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    1. Hallo liebe Daniela ;)
      Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht...
      Das Backen ist eigentlich wenig anders, dank den tollen Produkten, lässt sich da vor allem das Mehl gut ersätzen.
      Nur wenn man dann im Supermarkt immer die ganzen Zutatenlisten durchschauen muss, ist es etwas anstrengend ;) Ich hoffe dein Bruder hat damit keine Probleme.
      Ganz liebe Grüße & die Erholung hatte ich aufjedenfall,
      ♥ Dami

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